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  1. Das Leben stellt uns oft vor Weggabelungen, mit einer leichten und einer vermeintlich schwierigeren Strecke. So oft hörten wir bis dahin die Sätze "Je leichter desto besser", oder "Den Weg des geringsten Widerstands gehen". Diese simple Entscheidungshilfe erleichtert uns das Leben oft enorm. Manchmal packt einen dann aber doch die Neugier und man macht sich trotzdem die Mühe, den schwierigeren Weg zu erkunden. Irgendeine Stimme im Kopf verleitet uns dazu und will unsere natürliche Neugier befriedigen. Warum machen sich wohl manche die Arbeit und klettern den Himalaya hinauf? Die Sherpas haben dies schon lange durchblickt, denn wenn man nur auf die andere Seite des Berges will, ist es einfacher drumherum zu gehen....diese verrückten westlichen Touristen. Warum gibt es denn Leute, die solche Berge besteigen? Damit Sie in der runtastic iPhone-Applikation eine besonders außergewöhnliche Strecke auf Facebook posten können? Damit sie im Guinness Buch der Rekorde neben Leistungsträgern wie Heidi Klum stehen? (welche die Kandidatinnen von Germany's Next Topmodel 265 Kilometer auf High Heels zurücklegen zu lassen und damit ins Buch der Rekorde kam - Top-Leistung Heidi, way to go). Was erbringen wir heute eigentlich noch für außergewöhnliche Leistungen für uns selbst, ohne es anderen mitteilen zu wollen? Egal ob wir den leichten oder schwierigen Weg gehen, wir wollen möglichst viele Menschen daran teilhaben lassen (socializing - z.B. Facebook/Youtube), um bestätigt zu werden. Meistens wird es dann zwar dennoch der leichtere Weg, denn eigentlich geht es uns oft mehr um die Bestätigung, als um den Wert des Ziels. Ein ähnliches Bild bei Videospielen, welche uns einen sehr simplen Weg vorzeigen, Ziele zu erreichen. ("... and that's why kids are so addicted to games, because it's an easy way to achieve..." - by Daniel Ilabacca) Eines Tages kam ein kleines molliges Kind beim Training vorbei und befahl unfreundlich, dass wir einen Backflip machen sollten. Nach einer Verneinung meinte es "Das ist ganz einfach, X, KREIS, VIERECK, X" (true story, wenn auch die Tastenbelegung für das damalige Playstation-Spiel evtl. nicht ganz stimmen mag). Das Kind hat sich für seinen Weg entschieden, ich mich für meinen. Wann seid Ihr das letzte Mal den schwierigen Weg gegangen und habt es niemandem erzählt? Wir sind getrieben von Bestätigung, allerdings oft mehr von Fremdbestätigung als durch Selbstbestätigung. Rekorde, Titel, öffentliche Anerkennung, Geld... dies alles sind Formen von Fremdbestätigung. Große Wettkämpfe formen Helden, bringen Titel und Anerkennung. Erbringen wir diese Anstrengungen eigentlich noch für uns selbst, oder bereits (nur) für Andere? Gerade in Amerika ist diese Richtung ganz stark zu erkennen und Werte gehen verloren (oder wurden erst gar-nicht erlernt). Diese Werte werden verwendet um Interesse zu erzeugen, ohne jeglichen Respekt davor oder Verständnis dafür. "Wir erleichtern uns Aufgaben, indem wir besser werden - aber besser werden wir nur, indem wir uns schwierigere Aufgaben stellen" This post has been promoted to an article

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