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leech

Wettbewerbe in Parkour/Freerunning

Ich würd mir gern ein paar Meinung und Ansichten diesbezüglich einholen.

Wie ist die generelle Stellung der Österreicher zum Thema Wettbewerbe in Parkour und Freerunning?

Fortsetzung der Diskussion ->

Die allgemeine Stimmung ist - dagegen - aber trotzdem irgendwie - dafür. Viel Geheule und Geschimpfe, aber keine Aktionen. Leben und leben lassen? Wie weit wird das noch gehn? Was denkt ihr?

toktok and hdovmmvgki like this

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Ich habe es nie verabscheut, habe eher sehr gerne Aktiv mit Freude daran teilgenommen und würde es wider tun, bitte berichtige das Leech wenn mein Name in einem Atemzug mit dem recht harten Begriff "Heuchelei" fällt!

Danke

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Habe Sascha's Post mal hier her gemoved zwecks übersicht, ich geb meinen senf ab, wenn ein paar andere ihren gegeben haben :)

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Sascha, du bist bekannt dafür dass du die Szene der Wettkämpfe gern unterstützt hast / unterstützen tust. Weder dem Robert, noch dir werf ich Heuchelei vor. Wie auch? Du stehst ja nachwievor dahinter. Beim Robert hatte ich das Gefühl er betrachtets gleichgültig.

Aber es gibt Leute, die sich dagegen wehren und sich aber dann nicht davor scheuen bei einer Competition sich blicken zu lassen.

Wie gesagt, no offense an dich. Ihr wart einfach die einzigen die mir in dem Moment eingefallen sind :(

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Ok, danke für die Berichtigung wie du es gemeint hast, es war halt recht schwer zu filtern und zu verstehen!

Ich unterscheide jedoch trotzdem zwischen einer Einstellung und einem AOM oder der gleichen ;)

Das eine ist Liebe, das andere ein one night stand Sex

Das eine ist Leben, das andere momentaniger Spaß

Das eine ist ne manifestierte Einstellung, das andere ein schönes Momentgefühl

Das eine ist Parkour, das andere ein fröhliches recht episches Herumspringen und Treffen mit anderen internationalen Jungs und Mädels

Tatze, martin and toktok like this

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Mich würd deine Meinung zu dem Thema interessieren, möchtest du was dazu schreiben Sascha?

Wieso sind Competitions gut oder schlecht? Was kann man daraus lernen? Sind sie wirklich notwendig? Du warst jahrelang involviert und hast selber viele Erfahrungen in dem Gebiet gemacht, möchtest du diese Erfahrung mit uns teilen?

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Also eins vorweg, ich würde die Frage in 2 Parts gliedern.

1. Parkour Wettbewerbe

- als erstes kenne ich keinen Parkour Wettbewerb. Ich wüsste auch nicht wie genau das ablaufen sollte (Von Punkt A nach B schnellstmöglichst bewegen? Oder sollte man auf Flow, Kreativität achten? Auf die weiten der Jumps? Sollte man es in Diziplinen unterteilen » Planches, Katzen, Vaults, Sprünge, Durchbrüche, Philosophie). Keines der Punkte wäre an sich Parkour - somit halte ich es hier für komplett sinnlos bzw. unvorstellbar hier Wettbewerbe zu machen!

2. Freerunning Wettbewerbe

- sind um einiges komplizierter zu beantworten. Sonderlich überzeugt bin ich hier von keiner Meinung da ich selbst kein Freerunning praktiziere (bis heute). Was mich etwas stört ist dass Parkour und FR gerne in einen Topf geworfen wird (leider nicht nur von Medien sondern auch oft genug von Ausführenden selbst).

Jedoch hinterfrage ich die Sinnhaftigkeit von Freerunning Wettbewerben. Da ich Freerunning eigentlich als Kunst verstehe, macht es nicht sonderlich Sinn hier gegen jemanden anzutreten - da man Stile nicht objektiv miteinander vergleichen kann (genauso wie z.B. Schauspieler in Theaterstücken). Das Empfinden ist hier rein subjektiv und kann nicht objektiv beurteilt werden. So war ich bisher selten bei Wettbewerben (die ich bis heute nur als Videos gesehen habe) mit der Jury einer Meinung (letztes Beispiel welches mir grad einfällt: "The Movement 2012"). Wenn jemand hier teilnehmen möchte - soll er es tun. Schlimm/moralisch verwerflich finde ich es nicht. Warum auch - schließlich möchte ein Freerunner meistens seinen Style/sich selbst repräsentieren. Interessanter als Wettbewerbe wäre evtl. ein "vorführen". Das man quasi genauso Runs macht, nur dass man nicht gegen andere antritt, sondern nur jeder seinen Style präsentiert / seine Message kommuniziert ohne Punkte/Preise zu erhalten... -> Das würde die Thematik etwas entschärfen....

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Parcouring bewertet Geschwindigkeit und Style

AoM nennt sich Freerunning Competition, haben aber öfters schon Parkour ausgeschrieben und kommuniziert

Zu deiner Frage mit Parkour. Natürlich gibt es in der Philosophie keinen Platz für Wettbewerbe, aber das hilft uns leider nicht wenn Firmen den Namen aufgreifen und damit machen was sie wollen.

Freerunning ist der Name für etwas das nicht existiert per Definition. Aber wenn die Mehrheit + die Medien sowas aufgreifen und dem Namen eine Wertigkeit geben, dann existiert Freerunning neben Parkour. Sie werden hier mal in einen Topf und da mal in den anderen geworfen. Manchmal getrennt, manchmal falsch geschrieben, und öfters mal zusammen.

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Freerunning ist der Name für etwas das nicht existiert per Definition.

Könntest du darauf genauer eingehen? Für mich haben immer beide Begriffe nebeneinander existiert und etwas anderes beschrieben. In Parkour ist der Effizienz-Gedanke, welcher in FR nicht vorhanden ist. Somit hat man in FR mehr Raum sich künstlerisch zu entfalten, während man in Pk dann oft daran gelangt dass die Bewegung nicht Effizient ist (klassiches Beispiel Flips).

Von Philosophie hab ich bisher noch nicht wirklich gesprochen (möchte hier auch nicht weiter darauf eingehen - da es den Rahmen sprengen würde und die Diskussion ins OT führt...).

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Freerunning wurde von Seb Foucan eingeführt, lediglich ist das ein Begriff um den Medien die Bezeichnung und die Definierung für "Parkour mit Saltos" zu geben, und.. es hört sich wesentlich "cooler" an als einfach nur Parkour - bei dem die meisten Menschen an Pferderennen oder Hürdenlauf denken (oder gar ans Militär).

Es gibt wenige Drehungen und Salti die "neu" erfunden worden sind. Alle Wand und Stangenakrobatik-bewegungen sind die neue Generation von Freerunning. Früher waren es "Parkourelemente mit Turnermoves".

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Wir werden jetzt etwas OT - aber um die Frage zu beantworten - müssen die 2 Begriffe für mich geklärt sein:

http://imageupload.o...-074.png.html ( Grober Überblick - Fehler nicht ausgeschlossen. )

Oder auch aus Wikipedia:

"Freerunning ist kein Synonym für Parkour, sondern eine eigene von Sebastien Foucan begründete Disziplin, deren Techniken sich zum Teil mit denen von Parkour überschneiden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Foucan und David Belle einen großen Teil ihrer Jugend gemeinsam trainierten." ( http://de.wikipedia....our#Freerunning )

- Somit existiert FR in meinen Augen schon. Es beschreibt auch etwas anderes. Gerade die Punkte "Bewegung als Weg" / "Bewegung als Ziel" (siehe Grafik) sind für mich (persönlich) 2 wichtige Punkte. Die Idee und der Grund der Bewegung ist ein völlig anderer. Deshalb sollte man bei der Antwort diesen Aspekt berücksichtigen.

Ein (für mich) klassiches FR Beispiel Cionn's "Dance With The Obstacles". Hier sehen wir alle Aspekte: Eigene Message, kreative Bewegungen, eigener Stil etc.

Ein (für mich) klassisches Parkor Beispiel wäre L’Inconsolable - "Parkour, literally". Hier sehen wir Effizienz, Geschwindigkeit, Sicherheit etc.

- Somit meine (aktuelle) Meinung abschließend:

- ein Wettbewerb in Freerunning ist möglich und auch in Ordnung. Die Gewinner von diesen sind jedoch hinterfragbar und rein subjektiv.

- ein Wettbewerb in Pk ist nicht möglich.

- als problematisch sehe ich die Vermischung der Begriffe.

LG Gerald

Edited by toktok
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möchtest du diese Erfahrung mit uns teilen?

Nein, meine Erfahrungen sind mein geistiges Eigentum und viel zu privat, sry! ;)

Meine grobe Ansicht dies bezüglich habe ich ja bereits kund getan mit einfachen vergleichen, wers versteht der verstehts, wer ned, auch wuascht ;)

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Ich hatte das Vergnügen bei einem Wettbewerb dabei zu sein und ich war positiv überrascht: Die Atmosphäre die dort herrschte war keinesfalls angespannt. Man konnte sehn wie sich die Teilnehmer miteinander unterhielten, ihr Wissen teilten und einander halfen. Ich bin sehr froh das ich diese Erfahrung machen durfte - Es hat mich sehr motiviert und ich habe viel neues gelernt - vor allem all das wundervolle zu sehn, was in Freerunning überhaupt möglich ist ! Es ist immerhin was anderes es live zu sehen, als nur von Videos. Jeder der Teilnehmer hat sich auf jeden Fall was neues Angeeignet, was er in seiner Umgebung wieder weitergeben kann, und auch was gegeben, von dem wiederum die anderen profitieren. Ich finde das ist das Wichtigste, der Austausch und der gemeinsame Spaß an der Bewegung.

Von der anderen Sichtweise: Die Menschen werden sich immer messen wollen... Nennt mir irgendeine ''Sportliche Tätigkeit'' ( wobei ich nun hier bei Parkour nur den physischen Teil Anspreche) in dem es keine Wettbewerbe gibt...

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bitte on-topic bleiben und nicht irgendwelche videos posten (commercials haben recht wenig mit wettbewerb zu tun)

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Stimmt, sorry

bitte on-topic bleiben und nicht irgendwelche videos posten (commercials haben recht wenig mit wettbewerb zu tun)

Stimmt, sorry

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Klar, kann es sein, dass ich mal bei einem "Blödsinn" mitmache - bin ja auch Kind von Traurigkeit - wer nicht.

Trotzdem sollte dabei ein bestimmtes Maß ned überschritten werden.

Damit werden sich sehr, sehr viele identifizieren können.

Danke Robert!

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My 0.02€

Parkour-Wettbewerbe => Nein

Freerunning-Wettbewerbe => Ja, aber auf den Kontext achten

Das Problem aus meiner Sicht, es wird (zu oft) vermischt bzw. das Know-How ist einfach nicht da... es wird also (oft) falsch an die Öffentlichkeit getragen.

Ich habe mich mit der Thematik beschäftigt, nicht nur mit Red-Bull (in den gaaaaanz early days, noch vor dem ersten AoM) habe ich ein paar mal telefoniert und meine Meinung dazu direkt abgegeben, sondern auch mit dem Parcouring-Organisator hatte ich telefonate. Mir war und ist die Trennung wichtig, mir ist wichtig dass diese Trennung auch explizit öffentlich gemacht wird und nicht, dass der (relativ Ahnungslose) Kommentator dann auf einmal von Parkour-Wettkämpfen zu reden beginnt, es falsch irgendwo im Netz steht, etc. Es gibt dieses Know-How bei diesen Events bzw. Strukturen, nur entweder Sie (die Leute die den Unterschied kennen) haben nicht die Position dies zu korrigieren oder es ist ihnen nicht so wichtig (wie mir).

Ich habe weder Werbung für die AoM's gemacht, noch war ich vor Ort... dennoch habe ich mir Video-Aufnahmen/Live-Streams angesehen (weil es einfach ein verdammt hohes und interessantes Level an Bewegungen ist, welches ich gerne sehe)... sobald es aber mit Bewertungen und Platzierungen los geht, verliert sich mein Interesse. Mich interessiert aber auch (bzw. gerade) der Aspekt, was an die Öffentlichkeit getragen wird... denn dies hat einen (massiven) Impact auf uns, die wir nicht daran teilnehmen oder direkt involviert sind.

Beispiel: Was glaubt ihr was passiert wäre, wenn sich damals der Typ beim AoM-Crash in Wien (Arena, Stromkabel) das Genick gebrochen hätte?

Die Öffentliche Akzeptanz ist für mich das Wichtigste... ich will rausgehen und mich weiterhin draussen frei bewegen können. Ich denke nicht, dass diese Events mehr Akzeptanz in der Öffentlichkeit erzeugen, sondern eher das Potenzial für gegenteiliges haben (z.B. eben wenn wer böse bailed oder schlimmeres passieren sollte - im schlimmsten Fall getrieben durch die Menge und zu etwas verleitet, was man in einer anderen non-competitive Situation nicht machen würde).

Wenn man dieses massive öffentliche Sprachrohr behutsamer nutzen würde und bedachter mit den Informationen nach Aussen umgehen würde, hätte ich mehr Ansporn da mithelfen zu wollen. So wie es derzeit ist nicht. Momentan kann ich nur auf Fehler in der Veröffentlichung hinweisen und auf Verbesserungen hoffen - eben auch durch Gespräche mit Leuten, die direkt involviert sind. Dies ist aber nun mal der Interessenkonflikt der Firmen die dahinter stehen und der Leute die diese Bewegungsformen lieben und (besser) verstehen. Sogesehen haben auch die 0.001% der Akteure die an solchen Events teilnehmen wohl auch (schon) andere Ziele, als die 99.999% die einfach in Ruhe draussen trainieren wollen.

Generell hat sich das AoM in eine (für mich) positivere Richtung entwickelt... weg vom Big-Jump Contest (wer zieht den höheren/weiteren/spinnigeren Flip) zu mehr Flow. Andererseits hat sich die direkte Parkour/Freerunning Abgrenzung eher verwässert, in letzter Zeit.

Ich sitze also nicht im Ecke und weine wegen solcher Events, sondern ich versuche das positive für mich heraus zu filtern und auf die negativen Seiten (direkt) hin zu weisen, weil ich immer noch einiges an Verbesserungspotenzial sehe.

Niemand von uns braucht competition: Bei den Künsten der Fortbewegungen bleibt es ein Kommerzialisierungs- und Geld-mach-Werkzeug der großen Firmen. Wer mit Argumenten kommt wie "...aber mit Anderen Messen steckt in uns Menschen drinnen" oder "...eine tolle Gelegenheit um mit Leuten zusammen zu kommen/zusammen zu trainieren", der hat entweder Parkour nicht verstanden oder sich blenden lassen.

PS: Man nehme zum Beispiel an, Red-Bull oder sonst irgendein potenter Geldgeber, würde riesen Gatherings/Jams wie das Rendezvous o.ä. sponsern? Da können die Leute genauso MITeinander trainieren, ein unglaublicher kreativer Output und damit an die Öffentlichkeit gehen (tolle Werbung).... aber der Fokus liegt nun einmal auf dem Spektakulären, wo man DEN ultimativ-über-besten küren kann, weil es sich besser verkaufen lässt => Interessenskonflikt.

(alles imho zu sehen, no offense)

leech, toktok, rocket66 and 1 other like this

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