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Alexx

zertifizierte Parkour/Freerunning-Trainerausbildungen

45 posts in this topic

es wird viel gepostet von uns in letzter zeit. das liegt vor allem daran, dass wir nicht mehr nur zuschauen wollen und es im moment sehr viele themen gibt die uns einafch sehr nahe gehen.

vor allem folgendes thema, wie bernard es in seinem blogpost beschrieben hat, könnte uns in sehr naher zukunft noch ordentlich in die quere kommen.

lg alex

http://www.parkourlinz.at/blog/?p=131

was sind eure meinungen dazu und was kann man dagegen unternehmen?

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yop, sehe ich auch so... habe ich schon mehrfach hier diskutiert, lösungsvorschlag gibt es aber keinen

mehr als aufzeigen, dass dies hinverbrannter blödsinn ist, kann man momentan nicht

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@alexx: du hast es sehr umfangreich dargestellt - ich folge deiner argumentation

In anderen Bereichen, z.B. beim Klettern wo ich ein klein wenig Einblick habe, werden ebenfalls unterschiedliche Ausbildungen (Erlebnis Berg, Übungsleiter, Instruktoren, Bergführer) angeboten, deren TeilnehmerInnen sich in Können und Erfahrung sehr breit streuen - vor allem an der unteren Stufe der Ausbildung (nach oben hin wird die Luft dann sehr dünn)

Für vieles reichts durchaus, dafür gibts dann auch klare Einschränkungen wofür diese Scheine jeweils gelten und wofür nicht. Sie stellen also eine Mindestqualifikation dar - eine Basis die auf jeden Fall vorhanden sein muss. Das heißt z.B. beim Übungsleiter dass man richtiges Sichern vermitteln kann - die Liebe zum Klettern oder den Bergen jedoch nicht zwingend.

Und genau das ist auch ein Problem der Parkourausbildungen: Technisches Wissen, Übungsaufbau etc. kann relativ schnell vermittelt werden, da gibts auch schon gute Bücher dazu. Die Philosophie im eigenen Training zu verwirklichen versuchen, das Parkourauge entwickeln, Bewegungsabläufe auch intuitiv analysieren können, den eigenen Körper & Geist anpassen... sind alles Fähigkeiten die Zeit brauchen. Zeit ist aber eine sehr beschränkte Ressource in Ausbildungen - da sind diese Parkourkurse nicht alleine. Dafür sind sie sehr niederschwellig - Voraussetzungen und Aufwand sind moderat.

Die Angebote die ich mir bisher (von außen) angesehen habe, scheinen sich durchaus Mühe zu geben, etwas zu vermitteln und Parkour bzw. Freerunning (manchmal getrennt manchmal als einheitsbrei) näher zu bringen. die FAM ausbildung wirkt etwa so als würde von seiten der anbieter viel arbeit drinstecken und auch von qualifizierten Leuten durchgeführt werden. Ich habe da von einem Teilnehmer auch schon gehört dass dort auch inhaltlich einiges geboten wird. Aber das ändert nichts an der strukturellen Kritik die Alexx so treffend formuliert hat - es ist einfach zu wenig Zeit damit das erworbene Wissen und Können auch Wurzeln schlagen kann.

Gleichzeitig gibts aber auch einen Bedarf an "Zertifizierten" - einfach auch deshalb weil wir es in Österreich (und anderswo) gewohnt sind "Titel" mit "Qualität" gleichzusetzen. von dem her denke ich dass wir diese Entwicklung nicht stoppen können. Was aber eine Möglichkeit ist, ist weiterhin gute Communityarbeit zu leisten - denn eine Szene in der es üblich ist neben dem körperlichen Aspekt auch den philosophischen Aspekt von Parkour zu leben ist der Beste Schutz gegen eine (kommerzielle) Aushöhlung

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Wie ich auch schon mal angemerkt habe, kann ich zu den Kursen bzw. der Qualität nichts sagen.

Ich geh da mit Martin d'accord, dass sich die angebotenen Informationen und statements der Veranstalter durchwegs sinnvoll anhören.

Ich denk auf jeden Fall, dass sich die Trainerausbildungen nicht an iwelche noobs richten (sollen). Sondern eben an Personen, die länger schon trainieren und entsprechend auch schon Kurse geleitet haben, etc.

Für mich wär's durchaus interessant einen Kurs zu besuchen - nicht der Zertifizierung wegen, sondern um hautnah mitzuerlben, welche Methodiken, etc. dort vermittelt werden.

Probleme sehe ich in weiterer Folge eine Überschwemmung an Zertifikaten unterschiedlicher Qualität und Qualifikation und den resultierenden Ausgrenzungsfaktor für fähige Coaches OHNE Zertifizierung.

Generell widerstrebt mir nat. die Verwurstung von Parkour bzw. Verwaschung des Begriffes und der Philosophie von Parkour ...

Ein (lebenslanges) Meister-Schüler-Prinzip (nach asiatischem Vorbild) wär der Natur von Parkour naheliegender, als ein Crashkurs zum "Meister in 2 Tagen"

Greetz Rocket

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yop, sehe ich auch so... habe ich schon mehrfach hier diskutiert, lösungsvorschlag gibt es aber keinen

mehr als aufzeigen, dass dies hinverbrannter blödsinn ist, kann man momentan nicht

eines is aber klar sollten wir irgendwelche maßnahmen ins auge fassen brauchen wir unterstützung.

@martin, den artikel hat bernard gechrieben.

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eines is aber klar sollten wir irgendwelche maßnahmen ins auge fassen brauchen wir unterstützung.

@martin, den artikel hat bernard gechrieben.

was für maßnahmen?

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ich will noch nichts konkretes sagen, die diskussion haben wir erst seit gestern und wir möchten uns in linz bei uns mal morgen zusammensetzen und brainstormen. es gibt schon ein paar ideen aber noch viel zu vage um irgendwas als maßnahme zu präsentieren. aber egal was gemacht wird, dazu muss man leute mobilisieren in welcher form auch immer, denn ansonsten is es nur ne handvoll leute die sich ein bisschen "aufregen". wenn da aber die community dahintersteckt kann man sicher was bewegen.

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+100 an Bernards Blogpost, sauber geschrieben.

Früher fand ich diese Ausbildungen interessant, habs mir erklären lassen und bin noch immer net schlauer geworden. Irgendwann hab ich das Thema auf die Seite getan und die Leute machen lassen.. keiner lässt sich gern als Parkournazi bezeichnen, auch wenn man einer sein mag.

Es hat einen Grund wieso wir den Mund aufmachen.. und es würd mich freuen wenn ihr Optionen habt die ihr mit uns teilen möchtet, auch gern über PN.

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Ich habe keine Vorschläge - möchte jedoch anmerken dass ich den Thread mit Spannung mitverfolge ;)

Edit: Mich würde auch die Meinung von jemandem interessieren der eine solche Ausbildung schon mal besucht hat oder vlt. sogar solche Kurse leitet.

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In Österreich gibt es an sportartspezifischen staatlichen (bzw. staatlich anerkannten) Ausbildungen den Instruktor (ehem. Lehrwart), den Trainer und den Diplomtrainer. Die werden von den BSPAs (Bundessportakademie) Wien, Graz, Innsbruck oder Linz in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Fachverband durchgeführt. Die Ausbildungen gibt es für alle anerkannten Fachverbände. Der Übungsleiter ist Sache des Fachverbandes, ist aber Voraussetzung für den Instruktor. Die benötigte Mindestqualifikation ist ebenfalls Sache des Fachverbandes.

Im JiuJitsu braucht man beispielsweise für den Übungsleiter eine Graduierung, die dem Trainingsäquivalent von ca. 3-4 Jahren entspricht. Der Kurs soll nicht Technik vermitteln, das soll im Training geschehen, sondern zur Durchführung von Übungseinheiten befähigen. Dauer ist ganz grob 2 Wochenenden soweit ich mich erinnere.

Für den Instruktor braucht man im JJ ca. 6-7 Jahre Trainingserfahrung. Der Kurs dauert 3 Wochen, verteilt zu je 1 Woche über ein Jahr. Ziel ist es, zur Vorbereitung und Durchführung eines Trainings im Nachwuchs und Breitensport zu qualifizieren. (Der klassische Vereinstrainer)

Für den Trainer braucht man knapp 10 Jahre Trainingserfahrung (und entsprechendes Können - im Kurs wird keine Technik vermittelt). Der Kurs gliedert sich in einen sportartübergreifenden Trainergrundkurs, der 3 Wochen dauert, und einen sportartspezifischen Spezialkurs der 2 Wochen dauert. Ziel ist die Planung und Durchführung des Trainings im Aufbau und Leistungssport. Beim Diplomtrainer weiß ich die Konditionen nicht.

Im Parkour gibt es noch keinen Fachverband soweit ich weiß. Daraus würde ich folgern, das es maximal Übungsleiter aber noch keine staatlich anerkannten anderen Ausbildungen gibt.

Will man die Qualität der Ausbildung sicherstellen kommt man um die Gründung eines solchen vermutlich nicht herum. (incl. Landesverbände,...) Das verursacht zwar Bürokratie, Kosten und viel Arbeit, zahlt sich aber am Ende vermutlich aus.

LG: .F.

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hey f.

sieht so aus als hättest du dich extra angemeldet um den post zu erstellen oder du hast dir für das thema extra einen account zugelegt um anonym zu bleiben. so oder so, ich glaube hier spricht jemand mit ahnung. danke für den guten input!

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Das verursacht zwar Bürokratie, Kosten und viel Arbeit, zahlt sich aber am Ende vermutlich aus.

Sorry, aber mir stellt's gerade die Nackenhaare auf wenn davon gesprochen wird, einen "Parkour Fachverband" zu gründen, "damit es sich auszahlt"

Für mich verliert es an Spirit, je strukturierter es wird... das schwemmt mehr und mehr Leute an, die von der Thematik wenig bis keine Ahnung haben [in "Führungspositionen"] - aber es steckt halt Potenzial zum Geld machen drinnen, deswegen auspressen... aber kräftig.

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mir geht'

Sorry, aber mir stellt's gerade die Nackenhaare auf wenn davon gesprochen wird, einen "Parkour Fachverband" zu gründen, "damit es sich auszahlt"

Für mich verliert es an Spirit, je strukturierter es wird... das schwemmt mehr und mehr Leute an, die von der Thematik wenig bis keine Ahnung haben [in "Führungspositionen"] - aber es steckt halt Potenzial zum Geld machen drinnen, deswegen auspressen... aber kräftig.

mir geht's genauso... so wie es bei uns läuft, find ich es super und es passt zu parkour. es gibt viele erfahrene traceure, die weniger erfahrenen viel beibringen können. die spots sind überall. es braucht weder eine zertifizierung von trainern noch einen speziellen trainingsort noch einen verein, um unsere bewegungskunst in all ihren facetten auszuüben.

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ich seh das genauso wie TOM und murkas. Die Tatsache, dass diese community völlig ohne offizielle Organisation auskommt, dass sie allein auf dem Engagement und der Vernetzung der Mtglieder basiert, keine staatlichen Vorgaben braucht und jeden so offen wilkommen heißt (ohne das man irgendwelche Beiträge zahlen muss) ist etwas was mich von Anfang an sehr beeindruckt hat. Und den meisten anderen Anfängern mit denen ich gesprochen hab geht es ganz genau so. Eine solche Form der Wissens- (und Lebenseinstellungs-)Vermittlung findet man sonst nicht, besonders nicht in Vereinen die auf Gewinn abziehlen.

Das Ganze zu einem weiteren Verein mit "offiziell" ausgebildeten Coaches, eventuell Mitgliedsbeiträgen etc. zu machen würde denk ich dem Sinn der Sache widersprechen und nur auf Kosten der Freiheit der Ausübenden gehen.

toktok and murkas like this

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ich würde mich gerne den stimmen der vorigen postern anschließen.

ein zentrales element von kreativen bewegungsformen ist und bleibt die freiheit. daher sehe ich keinen sinn darin, parkour und/oder freerunning derat zu organisieren, strukturieren und bürokratisieren. ich denke, das würde vieles von dem zerstören, was parkour ausmacht.

dennoch: unser körper ist unser equipment. wir brauchen weder schläger, noch handschuhe, noch bälle oder sonst irgendwas, sehr wohl aber unseren körper. wir sollten ihn pflegen, auf ihn achten, ihn gut versorgen, dann können wir auch gut mit unserem körper arbeiten. aus diesem grund fände ich es sinnvoll, wenn leute, die parkour unterrichten und weitergeben, sich mit dem körper auch auskennen. abgesehen von den - ebenso wichtigen - aspekten der philosophie und dem "dahinter" (respekt, freiheit, grenzen, ängste, etc.) würden kenntnisse in der anatomie, der ernährung, der allgemeinen fitness (wie baue ich welche art von kraft auf, wie steigere ich meine ausdauer, was sind anzeichen von übertraining, etc) sicher einen mehrwert fürs gesamte training bringen. muss ja nicht unbedingt dann ein laut titel "zertifizierter pakrourtrainer" dabei herauskommen, ich fände eher eine allgemeine sportlich-theoretische bildung sinnvoll.

kitkat likes this

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Parkour & Freerunning wurde schon "organisiert" zu einem Verband geschlossen, Vereine gegründet, Meisterschaften ausgetragen, Klamotten FÜR Parkour, Schuhe FÜR Parkour, Rucksäcke FÜR Parkour, Teams, Clans, Gruppen, Großgruppen mit Tanz die Traceure dabei haben, Musicals, Theater, Kino, Filme, Serien, Werbung, Parkoursongs, Parkourhymnen, Madonna, James Bond, Weltreisen, Tourneen, Videos, Compilations, Failcompilations, Streetart, Flashmobs, Spendenaktionen, Trainer, Ausbildungen, zertifizierter Müll, Workshops gratis, Workshops für viel Geld, Red Bull, Banken, Jugendzentren, in Schulen und Unis, privat und im öffentlichen Raum, Probleme mit Polizei, keine Probleme mit Polizei, gesetzliche Verbote, offizielle Platzverweise, Klagen und Anzeigen, Sachbeschädigung, Dachaktionen, respektloser Umgang mit Menschen - sowohl vor der Kamera als auch hinter der Kamera, Drogen in Zusammenhang mit Parkour, wissentschaftliche Ansichten über Parkour, medizinische Ansichten über Parkour, Parkourrat, Parkourcouncil, Parkourbücher, Parkourmagazine, Parkour Stars werden gemacht und glorifiziert (ala Ilabaca, Shieff, Oleg, und co), Vorbildfunktion, Parkourwebseiten, Parkourforen, Parkourtodesfälle.......

..all das, und vieles vieles vieles vieles mehr hats gegeben/gibts und wirds in Zukunft auch weiterhin geben, für jene die nicht viel im internationalen Raum lesen.

Schaut für mich aus wie Skateboarden, nur ohne Brett.

g.runki likes this

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Parkour & Freerunning wurde schon "organisiert" zu einem Verband geschlossen, Vereine gegründet, Meisterschaften ausgetragen, Klamotten FÜR Parkour, Schuhe FÜR Parkour, Rucksäcke FÜR Parkour, Teams, Clans, Gruppen, Großgruppen mit Tanz die Traceure dabei haben, Musicals, Theater, Kino, Filme, Serien, Werbung, Parkoursongs, Parkourhymnen, Madonna, James Bond, Weltreisen, Tourneen, Videos, Compilations, Failcompilations, Streetart, Flashmobs, Spendenaktionen, Trainer, Ausbildungen, zertifizierter Müll, Workshops gratis, Workshops für viel Geld, Red Bull, Banken, Jugendzentren, in Schulen und Unis, privat und im öffentlichen Raum, Probleme mit Polizei, keine Probleme mit Polizei, gesetzliche Verbote, offizielle Platzverweise, Klagen und Anzeigen, Sachbeschädigung, Dachaktionen, respektloser Umgang mit Menschen - sowohl vor der Kamera als auch hinter der Kamera, Drogen in Zusammenhang mit Parkour, wissentschaftliche Ansichten über Parkour, medizinische Ansichten über Parkour, Parkourrat, Parkourcouncil, Parkourbücher, Parkourmagazine, Parkour Stars werden gemacht und glorifiziert (ala Ilabaca, Shieff, Oleg, und co), Vorbildfunktion, Parkourwebseiten, Parkourforen, Parkourtodesfälle.......

..all das, und vieles vieles vieles vieles mehr hats gegeben/gibts und wirds in Zukunft auch weiterhin geben, für jene die nicht viel im internationalen Raum lesen.

Schaut für mich aus wie Skateboarden, nur ohne Brett.

ich lese hier keinen zusammenhang, mit parkour-trainer ausbildungen

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Der Zusammenhang erschließt sich meist für Menschen die versuchen die Verbindung zu sehen, und nicht blind lesen.

All das hat es in Parkour gegeben, da braucht man sich nicht wundern dass Trainerzertifizierungen normal und willkommen sind in unserer heutigen Gesellschaft.. abgesehen davon war das eine eher indirekte Antwort auf Conny's Aussage "dies und das würde Parkour zerstören".. aber dies und das gibt es schon, einer hundertfachen Ausführung.

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lieber leech,

da du ja selbst auch immer ein bissl ein i-tüpferl-reiter bist:

mein satz:

ich denke, das würde vieles von dem zerstören, was parkour ausmacht.

dein satz:

indirekte Antwort auf Conny's Aussage "dies und das würde Parkour zerstören"..

"vieles von dem, was parkour ausmacht" vs. "parkour". lesen. ;)

ich wollte mit meinem post einfach nur zum ausdruck bringen, dass es in meinen augen nicht sinnvoll ist, offizielle landesverbände mit einheitlicher hierarchie aufzubauen, ich dafür aber eine theoretische/sportliche ausbildung der coaches begrüßen würde.

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Das ist doch schön Conny. Und jetzt sag mir mal, was macht Parkour aus?

Parkourtrainer wird übrigens keiner bei solchen Kursen.

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in der österreichischen sportunion gibt es den titel parkour-übungsleiter.

ein Wochenende auf einem übungsleiterausbildungsseminar und dann dürfen die Profis mit weichböden und kästen im Turnsaal anderen Kindern "Parcours" näherbringen.

verantwortlichen innerhalb der sportunion ist das so scheiß egal was wir sagen oder meinen, wie einem porsche-händler der ökofuzi.

mich würde interessieren, wie eine "Aktion" in die Richtung definiert wird. eine Petition? medienarbeit? der hype ist vorbei, ich glaub wir können da gar nichts mehr machen, bis auf einen verein gründen: austrian parkour federation. das wahre parkour. geld für classes verlangen etc. gibt's bei den amys, in england, in Finnland, etc.

ich will das eigentlich nicht.

leech and toktok like this

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Okay, wir kommen ins OT, aber um deine Frage zu beantworten, leech:

Grob zusammengefasst, die für mich ganz persönlich wichtigsten (aber nicht alle) Punkte. Mein ganz persönliches Verständnis von dem, was Parkour ausmacht. Kann man vl drüber streiten, aber egal, ist ja nur meine Sichtweise. Und wenn man ohne Vorkenntnisse durch einen 2- oder 3-tägigen Kurs zum geprüften Parkourtrainer werden kann (bzw. wird), würde aus meiner Sicht ein Teil davon verloren gehen.

Freiheit: Ich suche mir meinen Trainingsort, die Trainingszeit, die Intensität des Trainings, das Trainingsziel, den Weg um dieses Ziel zu erreichen, die Bewegungen die ich lernen will, die Reihenfolge in der ich diese Bewegungen lernen will, … selber aus. Ob und welche Risiken ich beim Training eingehe, entscheide ich.

Wettkampffreiheit: Es ist nicht wichtig, besser zu sein als jemand anderer. Wichtig ist, besser zu sein, als ich selber beim letzten Training.

Individualität: Ich kann meinen eigenen Stil entwickeln. Ich kann mich auf meine eigene Art bewegen. Je nachdem, wo meine Stärken liegen. Ich kann in der Gruppe trainieren, oder eben aber auch allein.

Entwicklung: Ich arbeite an meinen Schwächen, überwinde meine Ängste, gehe an meine Grenzen, aber alles in meinem Tempo.

3fach Respekt:

Vor mir: Ich trainiere so, dass ich mir weder lang- noch kurzfristig Schaden zufüge. Ich lege Wert auf Regenerationszeiten und achte darauf, dass ich auch außerhalb meines Trainings meinen Körper so behandle, dass ich ihn auch einsetzen kann.

Vor anderen: Ich respektiere es, wenn jemand eine andere Art zu trainieren oder andere Trainingsziele hat, als ich. Ich verwende kein privates Eigentum und ich achte darauf, dass sich niemand durch mein Training in welcher Weise auch immer gestört fühlt.

Vor der Umwelt: Ich achte darauf, bei meinem Training nichts von dem, was ich verwende (Mauern, Steine, Spielgeräte, Bänke, Tische, etc). zu beschmutzen oder gar zu zerstören. Ich lasse auch keinen Müll liegen. Ich lege Wert auf die Erhaltung meines Trainingsorts.

Back to topic.

Ich find den Post von g.runki gut.

Eine derart kurze „Einschulung“ eines später sogenannten „Trainers“ macht glaub ich nicht viel Sinn. Jedenfalls nicht nachhaltig.

Ich hab da keine Erfahrung – ist das eigentlich bei anderen Sportarten auch so, dass man nur kurz mal einen Workshop macht und BÄM man darf unterrichten? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.

martin, toktok and Away like this

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Nein, das war eigentlich nur zufällig mein erster Post, den Account hatte ich schon länger, bin nur nicht so oft im Forum.

Parkour wäre ja nicht die erste Sportart, die vor diesem Dilemma steht. Es ist eine schnell wachsende Sportart, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Alle reden darüber, jeder will's schon mal gemacht haben und sich auskennen. Irgendwann gibts dann die ersten, die einfach mal Kurse anbieten. Und als Anfänger hat man natürlich keine Ahnung, wohin man am Besten geht und kann die Qualität dort dann auch nur schwer beurteilen. Wenn's dann aber einen großen anerkannten Verband gibt, dann schaut man einfach wer dort dabei ist und wo man dann hingeht.

Mit "es zahlt sich aus" war garnicht finanziell gemeint - im Gegenteil. Man kann die Vereine und in weiterer Folge dann auch den Verband ja auf Gemeinnützigkeit auslegen - mit dem Ziel Parkour zu fördern und zu verbreiten. Außerdem bringt eine entsprechende offizielle Struktur Vorteile was Versicherungs- bzw. Haftungsfragen betrifft. Und wie sehr sich irgendwelche "Funktionäre" da austoben können hat man ja selbst in der Hand wenn man das Ding gründet - dafür gibts dann ja die Statuten.

Das ForumMeeting ist schon eine tolle Sache - da kann einfach jeder kommen und mitmachen. Lauter coole Leute und jeder ist bemüht einem was zu zeigen. Und das würd ich auch um nichts in der Welt ändern wollen. Man müsste sich überlegen, wie man da eine Vereins/Verbandsstruktur im Hintergrund etabliert ohne den Freiheitsgedanken zu verlieren.

Man kann auch ganz bewusst sagen, dass man keine solchen Strukturen will und eben alles dezentral organisieren. Aber dann muss man auch damit leben, dass jeder sein eigenes Ding dreht - sprich irgendwelche Kurse anbietet. Und früher oder später machts dann einfach irgendwer - da ist (vor Allem bei der Wachstumsrate) schwer dran vorbeizukommen.

LG: .F.

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Parkour-Vienna

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