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TOM

Breathe - Eine Reflexion

Unter Atmung (lat.: Respiratio) wird im allgemeinen Sprachgebrauch die Lungentätigkeit (Ventilation) verstanden. Im weiteren Sinne versteht man jedoch unter Atmung alle damit verbundenen Vorgänge, denn es ist erforderlich, dass der Luftsauerstoff durch die innere Lungenoberfläche diffundiert, mithilfe des Blutes zu den Geweben und Zellen weitergeleitet wird und das Kohlenstoffdioxid aus Zellen und Geweben über das Blut zur Lunge geleitet und schließlich ausgeatmet wird.

Jeder hat sich sicherlich schon einmal gedacht: „Ich brauche xyz, wie die Luft zum Atmen“. Am 30.12.2012 abends, habe ich mir aber gedacht: „Ich brauche Luft zum Atmen“. Über ein bis zwei Stunden verschlechterte sich meine Fähigkeit zu atmen und ein krampfartiger Schmerz bildete sich langsam im linken Schulterblatt-Bereich. Es war ein ruhiger Tag, kein Sturz oder Krankheit machte sich bemerkbar, ich fühlte mich bis dahin eigentlich Top-Fit.

Vor einiger Zeit hatte sich bei einem Sprung meine Rückenmuskulatur komplett verkrampft, dass ich am nächsten Tag zum Orthopäden gehen musste und krampf-lösende Injektionen in die Rücken bekam. Komisch, wieso dies nun ohne schnelle Bewegung passierte, dachte ich mir. Es wurde einfach nicht besser, also begann ich damit mir selbst den Rücken zu massieren und schmerzende Punkte zu triggern (stark mit dem Finger rein drücken). Es half leider nichts, also habe ich begonnen mich zu dehnen, zu strecken, mich an meine Reckstange zu hängen... sogar einen Kopfstand habe ich gemacht (no shit), aber es wurde nicht besser.

Am späteren Abend spielte ich mit dem Gedanken den Notarzt zu rufen, entschied mich dann aber dagegen, weil ich hoffte dass es von alleine besser wird – wie sonst eigentlich immer. Ich versuchte zu sprechen und damit zu checken, ob ich überhaupt noch ganze Sätze raus bekomme, funktionierte alles noch (wenn es auch keine langen Sätze mehr waren). Es fühlte sich an, als ob meine Lunge voll Flüssigkeit wäre und gleichzeitig ein schweres Gewicht, dass auf der Brust liegt. Tiefes Ein- oder Aus-atmen war nicht mehr möglich, nur mehr sehr flaches hecheln, was nicht wirklich angenehm war.

Ich fühlte mich noch Herr der Lage, wusste aber dass ich etwas zur Vorkehrung unternehmen sollte, falls ich keine Luft mehr zum Kommunizieren hätte. Ich schrieb eine ausführliche SMS an meine Freundin und schilderte meine Probleme, mit dem Hintergedanken dass ich sie (bei einer Verschlechterung meines Zustands) nur mehr anrufen müsste und sie detailliert meine Probleme der Rettung erklären könnte.

Ich versuchte die Nacht zu überstehen und es startete die erste von fünf Nächten, wo ich nahezu nicht schlafen konnte. Ich versuchte eine Körperlage zu finden, in der ich am besten Atmen konnte... Bauchlage. Sobald ich mich in die Rückenlage bewegte oder aufsetzte, konnte ich fast gar nicht mehr einatmen. Irgendwie überstand ich die Nacht und machte mich am Vormittag am Weg zum Orthopäden um's Eck. Zu meiner Verwunderung hatte er am 31.12 offen und ich war heilfroh.... unglaublich heilfroh.

Nach längerer Wartezeit schilderte ich dem Arzt mein Problem in die Richtung, dass mein Rücken scheinbar wieder verkrampft sei. Er renkte mir die Brustwirbel ein und gab mir wieder Muskelkrampf-lösende Injektionen in den Rücken. Für 10-15 Minuten war es deutlich besser und ich hoffte, einen schönen Silvester-Abend verbringen zu können. Schnell auf's Klapprad geschwungen, zum Praterstern gefahren und Essen besorgt. Als ich aber beim Praterstern ankam dachte ich mir „Fuck, meine Kondition ist ja komplett im Eimer“. Kaum vom Rad gestiegen brauchte ich eine Weile um wieder genügend Sauerstoff im Körper zu haben, um weiter zu machen.

Der Tag ging mit weiteren Trigger-Versuchen und Dehn-Übungen weiter, aber meine Situation hatte sich nicht wirklich verbessert. Ich entschied mich dennoch Silvester zu feiern, es wurde ja sowieso langsam Zeit, endlich besser zu werden. Bei der Silvester-Feier kam keine wirkliche Freude über den Jahreswechsel auf, ich war eher auf der Suche nach Positionen und Körper-Lagen, wo ich noch halbwegs normal atmen konnte.

Den Jahreswechsel verbrachte ich dann wieder in Bauchlage im Bett und mir wurde immer bewusster, dass es nicht von alleine besser wird. Ich wollte niemandem die Silvester-Feier verderben, ja ich wollte nicht einmal die Rettung rufen... doch von Stunde zu Stunde wurde mir bewusster, dass ich da wohl nicht drum herum komme.

Gegen 0200-0300 am 01.01.2013 machte ich mich dann am Weg nach Wien (Auto-Beifahrer) und bat darum, dass man mich beim AKH raus lässt. Die Leute rund um mich herum merkten, dass es mir wirklich nicht gut ging und ich will mich an der Stelle noch einmal herzlich für die Hilfe bedanken.

Im AKH war Warten angesagt, mir war klar dass ich wohl zum schlechtesten Zeitpunkt des Jahres ins Krankenhaus fuhr. Zu meiner Verwunderung war ich aber in der Not-Aufnahme nicht von abgesprengten Fingern umgeben, sondern nur von stark betrunkenen und Patienten, die eine gute Ladung Pfefferspray abbekommen hatten (lag wohl auch daran, dass ich in der Notfall-Ambulanz landete und nicht in der Unfall-Ambulanz). Ich wurde auch nicht gefragt ob ich etwas getrunken hätte, auf Alkohol hatte ich aber auch wirklich keine große Lust.

In mir noch immer die große Frage „Was ist eigentlich mit mir los?“. Sekunden nachdem meine Atmung mit dem Stethoskop abgehorcht wurde, wurde um eine zweite Meinung gebeten.... Oh Ohh? Sofort wurde ich zum Röntgen geschickt und ich platzte sofort mit der Frage heraus „Was ist der Verdacht?“ => „Ungleiche Lungengeräusche, vielleicht ist ein Lungenflügel kollabiert.“ In dem Moment fiel mir ein riesiger Stein von Herzen, denn ich wusste, that's it. Eine unglaubliche Erleichterung, noch bevor ich die Bestätigung vom Röntgen hatte... einfach zu wissen, was mit einem nicht stimmt.

Nach dem Röntgen dann die Bestätigung und es wurde fixiert „Pneumothorax“. Scheinbar waren Lungenbläschen geplatzt und Luft drang von der Lunge in den Brustkorb ein. Dies führt dazu, dass der Lungenflügel mehr oder weniger zusammenklappt und mein natürlicher Lungen-Failover zum rechten Lungenflügel die Atmung übernahm (Danke Evolution). Ok, stecht mir in die Brust, lasst die Luft raus und ich kann wieder nach Hause gehen... aber so einfach wie es in den

geschildert wird, war es leider nicht.

Ich wurde in die Intensivstation der Notfall-Ambulanz geführt, dort gab's Infusionen mit Flüssigkeit und Schmerzmittel direkt in die Vene. Mit gefühlten 180 Kabeln am ganzen Körper angeschlossen (EKG/Atmung/Sauerstoffsättigung/Infusionen/etc.) sagte man mir, dass ich ein wenig schlafen sollte – guter Witz! ;). So lag ich also mit Herzinfarkt-Patienten auf der Station und hoffte, dass sie mir endlich in die Brust stechen. Zumindest ein Silvester, an das man sich länger erinnern sollte.

Am Morgen wechselte das Krankenhaus-Personal und ich hoffte, dass es endlich losgeht. Ich durfte natürlich nichts essen, weil von einer kleinen Operation die Rede war. Sogar eine Einverständniserklärung musste ich unterschreiben, da wurde mir ein wenig bewusster, dass es doch ernster als selbst angenommen war. Normalerweise wird das Ganze mit lokaler Betäubung erledigt, aber durch meine relativ starke Brust-Muskulatur (wo durchgestochen wurde), wollte man mir den Schmerz ersparen.

Kurz bevor ich mein cooles Darth-Vader Addon bekam (klang ein wenig wie das Atemgeräusch von Ihm, checkten die Ärzte noch einmal mein Röntgen und machten Witze wie „Sehen Sie den Pneumothorax, ist gaaaaaanz schwierig zu erkennen *ironie*“ - weil mein Lungenflügel offensichtlich komplett „weg“ war. Ich wurde auch immer wieder gefragt, wie es mir geht... schien mir so, als ob Sie es nicht ganz glauben konnten, dass ich eigentlich noch relativ fit wirkte.

Mir wurde auch gesagt, dass mein Zustand Einfluss auf meinen Herz-Rythmus haben könnte und sogar zum Herz-Stillstand führen könnte – Woopsie. Später erfuhr ich auch, dass man mit einem kollabierten Lungenflügel auch einfach röchelnd/bewusstlos im Eck liegen könnte, somit hat mir mein relativ guter/sportlicher Allgemein-Zustand sicher auch sehr viel geholfen.

Endlich ging es los, man spritzte mir das Narkose-Mittel und noch bevor ich realisieren konnte, dass sich mein Körper ganz kribbelig anfühlte, war ich schon wieder am Aufwachen. Bewegungen schmerzten, aber ich konnte recht gut atmen. Es waren noch keine 100% aber eindeutig besser. Die erste Mahlzeit nach über 12 Stunden ohne Essen war göttlich. Jeder Drecks-Brei hätte mich glücklich gemacht, aber (obwohl Krankenhaus-Essen) es schmeckte wirklich gut. Gegen Mittag wurde ich dann entlassen, hatte einen neuen Spielgefährten an der Brust montiert und atmete mit Ihm um die Wette.

Mit ein wenig Schmerzmittel ging es mir eigentlich recht gut, nur Schlafen war unmöglich. Als Bauchschläfer war diese Position erst einmal erledigt und an mir nagten bereits zwei schlaflose Nächte. Gott und die Welt informiert, was mir eigentlich passiert war – ich wollte ja nicht, dass meine Mutter am Silvester-Morgen einen Anruf vom Krankenhaus erhält, sondern selbst grünes Licht geben.

Ich wusste bereits, dass 6 Wochen Sport-Verbot angesagt war, aber ich war einfach Happy dass es mir besser ging. Am Tag darauf wieder Röntgen, leider hatte sich mein Lungenflügel noch nicht ganz entfalten, somit musste ich mein Ventil noch zwei weitere Tage drinnen lassen. Ein lustiges Ding übrigens: Knapp 10cm lang, drei cm breit, inkl. Luftfilter und Ölwechsel nur alle 10.000km. Am Freitag wurde ich es dann endlich los und sah, dass der Schlauch doch ca. 7cm in meinen Brustkorb reichte.

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Nun ist Regeneration angesagt. Soweit wie möglich versuche ich ohne Schmerzmittel aus zu kommen und eine Woche „nichts machen“. Die Atmung ist wieder 100% da, damn wie gut sich das anfühlt. Ich freue mich bereits enorm auf das nächste Training und schaue, dass mein Brust-Loch nun gut verheilt (regelmässiger Verbandswechsel und Wundheilsalbe).

Was ich daraus lerne: Nicht in Panik geraten. Wäre ich panisch geworden, weil ich kaum noch Luft bekam, wäre ich wohl recht schnell umgekippt und hätte niemanden mehr um Hilfe bitten können. Im Nachhinein fand ich es interessant, dass ich Vorkehrungen dafür traf (SMS mit Infos zu meinen Beschewrden), falls ich nicht mehr ansprechbar gewesen wäre (bzw. kurz davor), obwohl mir zu dem Zeitpunkt gar nicht klar war, dass ich auch einfach umkippen hätte können.

Ich hätte früher den Notarzt/Rettung rufen sollen, auch wenn Silvester/Weihnachten/Ostern oder Nationalfeiertag ist. Lieber einmal zu oft fehl-alarmiert, als zu wenig... nicht alles wird von alleine wieder gut.

Ich bin komplett „blown away“ von den lieben Genesungswünschen um mich herum. Danke für die Nachrichten, die Anrufe und die Besuche nach dem Krankenhaus-Aufenthalt. Danke an die Freunde die Zeit mit mir verbracht haben und Lacher auslösten die richtig weh und dadurch gut getan haben!

Einmal ist keinmal“ sagte der Arzt, sofern es also nicht noch einmal passiert, soll ich mir keine großen Gedanken darüber machen. Ein Sturz kann den Pneumothorax auslösen (hatte ich aber keinen), oder eben einfach das Platzen von Lungenbläschen.

Das wichtigste ist, ein weiteres Hindernis überstanden und viel daraus gelernt.

Mir geht es den umständen entsprechend gut und es wird von Tag zu Tag besser.

post-4-0-88138400-1357388612_thumb.jpg

Breathe :)

PS: Nur zur Info, ist also der Grund wieso ich in nächster Zeit bei keinem Training/Forum-Meeting auftauchen werde... I'd fuckin' love to!

Das Ganze muss jetzt erst einmal gut verheilen, denn ich habe keine Lust dass dies wieder passiert :)

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Spontanpneumothorax? Wie fies! Ich hoffe, du kannst die 6 Wochen gut nutzen; Jegliche Zeit des (Ab)wartens kann eine ziemliche Herausforderung sein.

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Wow, es kann doch immer wieder was passieren, egal was man macht.

Danke für deine Eindrücke und erfolgreiche Genesung wünsche ich.

Auf das man sich bald beim Meeting wieder sieht =)

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Sehr wertvoller Post! Danke fürs teilen. Vllt kann ich die Regeneration mit einem Besuch unterstützen!?

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Danke für's Feedback.... inzwischen geht es mir bereits sehr gut, werde schauen dass ich in knapp zwei Wochen wieder langsam das Training aufnehme :)

rocket66, murkas, toktok and 1 other like this

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„Die Schwierigkeiten, Rückschläge und Kümmernisse des Lebens als
Herausforderung anzusehen, deren Überwindung uns stärkt, anstatt sie als
ungerechte Strafe zu betrachten, die WIR nicht verdient haben, das
erfordert Glauben und Mut.“

 

Erich Fromm (1900-80), amerik. Psychoanalytiker dt. Herkunft

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Wow verdammt interessant!
Da sieht man mal wieder wie viel es bringt, fit und dadurch vorbereitet zu sein!

Ich hatte vor einigen Monaten auch ziemlich plötzlich Atemprobleme, die sich durch starke Schmerzen auf der linken Seite des Bruskorbs äußerten. Vielleicht kennt ihr das, wenn man einatmet und ein ganz kurzer, sofort wieder verschwindender, stechender Schmerz in die Lunge fährt. Oft wachstumsbedingt. Bei mir verschwand eben dieser Schmerz nicht, sondern blieb eine gute Stunde vorhanden. Nur extrem flaches Atmen war möglich, sodass ich mich ca. eine Dreiviertelstunde später im Krankenhaus meldete. Nachdem ich von Arzt & Co. erfolglos durchgecheckt wurde sollte ich zum Röntgen und setzte mich in den Warteraum.
Kurz bevor ich aufgerufen wurde, atmete ich einmal zu stark ein was mich etwas erschreckte, da es die Lunge leicht beben ließ. Nach diesem einen Atemzug konnte ich aber wieder frei atmen!
Beim Röntgen war es nun zwar etwas peinlich, weil garnichts mehr vorlag, aber ich war überglücklich wieder tief einatmen zu können.

Nach noch einem kleinen Herz-Kreislauf-Test wurde mir schiesslich vom Arzt verkündet, dass es sich sehr wahrscheinlich um einen eingeklemten Nerv gehandelt hatter, der, wie bei einem eingeschlafenem Arm Fehlinformation (Schmerz) übermittelte.

Auch hier hat sich also gezeigt, dass, selbst wenn man fit ist, der Körper immer wieder kleine Fehler machen kann. Mir hat mein sportlicher Zustand aber dennoch geholfen gelassen zu bleiben sowie durch stetige "Selbstbeobachtung" bereits etwas diagnostizieren zu können.

Grüße :)

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Wow verdammt interessant!

Da sieht man mal wieder wie viel es bringt, fit und dadurch vorbereitet zu sein!

Ich hatte vor einigen Monaten auch ziemlich plötzlich Atemprobleme, die sich durch starke Schmerzen auf der linken Seite des Bruskorbs äußerten. Vielleicht kennt ihr das, wenn man einatmet und ein ganz kurzer, sofort wieder verschwindender, stechender Schmerz in die Lunge fährt. Oft wachstumsbedingt. Bei mir verschwand eben dieser Schmerz nicht, sondern blieb eine gute Stunde vorhanden. Nur extrem flaches Atmen war möglich, sodass ich mich ca. eine Dreiviertelstunde später im Krankenhaus meldete. Nachdem ich von Arzt & Co. erfolglos durchgecheckt wurde sollte ich zum Röntgen und setzte mich in den Warteraum.

Kurz bevor ich aufgerufen wurde, atmete ich einmal zu stark ein was mich etwas erschreckte, da es die Lunge leicht beben ließ. Nach diesem einen Atemzug konnte ich aber wieder frei atmen!

Beim Röntgen war es nun zwar etwas peinlich, weil garnichts mehr vorlag, aber ich war überglücklich wieder tief einatmen zu können.

Nach noch einem kleinen Herz-Kreislauf-Test wurde mir schiesslich vom Arzt verkündet, dass es sich sehr wahrscheinlich um einen eingeklemten Nerv gehandelt hatter, der, wie bei einem eingeschlafenem Arm Fehlinformation (Schmerz) übermittelte.

Auch hier hat sich also gezeigt, dass, selbst wenn man fit ist, der Körper immer wieder kleine Fehler machen kann. Mir hat mein sportlicher Zustand aber dennoch geholfen gelassen zu bleiben sowie durch stetige "Selbstbeobachtung" bereits etwas diagnostizieren zu können.

Grüße :)

 

thanks für das interessante feedback felix... ich denke bei so themen wie atmung, kann dies für viele recht schnell in panik enden und genau durch diese panik, wird die situation schlechter statt besser...

wichtig war für mich, ruhig zu bleiben und bedachte aktionen auszuführen.... ist nicht angenehm, wenn man bei jedem moment das gefühl hat, nicht mehr einatmen zu können.

der körper ist ein fragiles teil und wir gehen oft nicht sorgsam genug damit um... aber manchmal hält er auch mehr aus, als wir denken.... es handelt sich hier aber generell um ein thema, wo man auf jeden fall ärztliches fachwissen einbinden sollte... ich war mir beim betreten des spitals auch unsicher "naja, wär blöd wenn jetzt eh nix is" und die ärzte haben mich behandelt wie einen notfall und sehr sorgsam um mich gekümmert (was für mich die ernsthaftigkeit ziemlich verdeutlicht hat) - braucht einem nicht peinlich sein, ich bin weiterhin dabei... lieber einmal zu oft gecheckt, als zu selten - dafür sind sie da und da bin ich inzwischen sehr froh darüber :)

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Tom. spürst du jezt noch irgenwas davon bei zb. längerer kondi Beanspruchung der Lunge?

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Tom. spürst du jezt noch irgenwas davon bei zb. längerer kondi Beanspruchung der Lunge?

 

Ich muss sagen, ich hab jetzt schon lange kein Ausdauer-Dooing mehr gemacht (Fußball spielen oder längere Strecke laufen). Hauptallee mit dem Bike zügig rauf und runter fahren ging letztens ganz gut.... ist aber noch keine wirkliche Ausdauer-Sache... also tendenziell besser, ob ich mich allerdings inzwischen einfach nur daran gewöhnt habe, weiss ich nicht

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So... am Tag davor noch zum Mokka gesagt "Also inzwischen merke ich schon, dass es mit der Ausdauer besser wird seit dem Pneumothorax" (nachdem ich mit dem Rad zu Ihm gefahren bin, eine Referenz-Strecke für mich, auf der mir früher auf halbem Weg die Puste ausgegangen ist)

Dann war diesen Samstag der Girls-Jam => alles fein gelaufen und beim Abwärmen/Dehnen merkte ich auf einmal, dass ich keine Luft mehr bekomme => Rettung gerufen => Donauspital => Pneumothorax via Röntgen festgestellt => Drainage seitlich gemacht => schlimmsten Schmerzen ever (Morphium/Morphin) => max. zwei Stunden Schlaf pro Nacht, durch die Scherzen die der Schlauch im Körper verursachte => 5 Tage Krankenhaus-Aufenthalt (davon über einen Tag am Bett gefesselt durch eine Unterdruck-Anlage) => heute entlassen worden

Alles nochmals von vorne... diesmal wurde aber auch ein CT gemacht und gecheckt, was die Ursache ist => nix gefunden

 

Jetzt stehen in nächster Zeit viele Spezialisten-Besuche auf dem Programm, um die Ursache heraus zu finden

 

Eines habe ich zumindest wieder gelernt (bzw. wurde verstärkt darauf aufmerksam gemacht), es ist verdammt fein gesund zu sein und sich bewegen zu können...

2-3 Wochen Sport-Verbot (letztes Mal waren es noch zwei Monate?) - werde es langsam angehen, Prio1 ist jetzt mal den Auslöser finden... wenn ich jederzeit einfach umkippen kann, weil meine Lunge eingeht... is ein ungutes Gefühl

 

post-4-0-29640800-1397053173_thumb.jpg

 

post-4-0-68138300-1397053178_thumb.jpg

 

 

Zur Feier des Tages wird heute in der Luftburg (Prater, neben dem Schweizerhaus) angestoßen:

 

!!! FREIHEIT !!!
Um meine heutige Spitalentlassung zu feiern, würde ich mich über Besucher in Kolariks Luftburg (ab 20 Uhr) freuen. Stoßen wir alle auf unsere Gesundheit mit einem heissen Bier und einer kalten Stelze an! (oder so)

(bring your own thorax)

 

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Naaaa geeeeeee Tom, wasn los mit dir he?

Pass auf dich auf, allse gute oids haus!

(Kommen kann ich heut leider nicht, hätt ichs früher checkt hätt ich euch bissi gesellschaft leisten können)

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Bei Bild 2 hattest du deinem Gesicht nach zu urteilen schon bissl Morphium intus ;P

 

Kommen kann ich leider auch nicht - wünsch dir aber auf alle Fälle eine gute Besserung. Schau dass du die Ursache findest und behebst.

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Ist leider auch für mich etwas kurzfristig.

Wünsche aber natürlich gute Besserung und dass die Ursache gefunden wird. =)

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Aktueller Status:

 

Habe in der Zwischenzeit ein CT (Computertomographie) mit Kontrastmittel durchgeführt => keine Auffälligkeiten.

Gestern wieder Termin beim Lungenfacharzt => 100% Lungenfunktion und keine Auffälligkeiten

 

Schaut ansich gut aus.. keine Zysten, keine Blasen oder sonst was auf der Lunge. Einzig schlecht, die Ursache ist nach wie vor nicht wirklich bekannt...

 

Kann sein, dass mein Lungenfell porös ist... das würde man auf CT und co. nicht erkennen, erst mit einer Operation, wo mit einer Kamera in den Brustkorb gefahren und solch poröse Stellen verklebt werden. Das brauch ich aber jetzt nicht machen, sondern nur, falls es erneut auftreten sollte.

Momentan ist intensives Oberkörper-Krafttraining noch tabu und ich merke, dass die Ausdauer wieder runtergegangen ist (ähnlich, wie beim Ersten).

Jetzt heisst es, wieder Aufbauen und darauf hoffen, dass es nicht wieder passiert :]

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