Parkour-Vienna.at ist seit 2021 ein read-only Archiv

Sign in to follow this  
Followers 0
Tatze

parkour artikel

is heute in der kleinen zeitung gewsen:

Es ist 7.01 Uhr, Montagmorgen, im Zug, kurz vor Bregenz, als eine SMS eintrudelt: „Du verlässt den Bahnsteig und vor den Rolltreppen, die hinunter führen, wirst du mich links sehen.“

Oh, ja! Da ist er. Und weg ist er. Andi Kalteis hechtet übers Geländer, krallt sich mit beiden Händen daran fest. Schleift sich am Beton zwei Meter runter, stößt sich ab und landet sanft wie ein Kätzchen auf dem Bahnsteig.

Satz und Sprung. Drei Handgriffe später schauen die Fingerkuppen wieder übers Geländer. Gefolgt von einem dunkelblonden Haarschopf, einem kräftigen, aber nicht muskelbepacktem Körper, der in Sporthose, T-Shirt und Spezialschuhen steckt. „Schön, dass du gekommen bist.“

Andi Kalteis ist Star und Profi zugleich. Erst 20 Jahre jung, weiß er genau, was er will, und legt ein Tempo vor, dass einem die Puste wegbleibt. „Den kenn’ ich aus dem Fernsehen“, tuschelt ein Volksschüler seinen Kumpels zu. Andi steigt vom Geländer. „Nicht alleine nachmachen, hört ihr?“

Was dann kommt, ist eine Stadtführung der extremen Art. Die Spurensuche eines Traceurs, so nennen sich die Parkour- und Yamakasi-Künstler. Sie suchen das Hindernis, um es zu überwinden. „Es geht um die Effizienz und nicht darum, dass es besonders cool aussieht. Ziel ist, nicht um eine Mauer herumzugehen, sondern drüberzuspringen.“

Er führt mich zu einer Wand, geschätzte drei Meter hoch, unspektakulär. „Schau, hier hab’ ich meine ersten Sprünge gemacht. War ich schwach, gerade einmal einen Klimmzug geschafft.“

Heute, sechs Jahre nach der Infektion mit dem Parkour-Virus ist davon nichts übrig. Armzug und oben ist er. Leichtfüßig, lautlos. „Dabei war ich in Sport immer ganz schlecht. Beim Turnen musst du alles 100-prozentig richtig machen. Bei Parkour bewegst du dich, wie’s für dich am besten ist.“

Stadt-Sport

Aber: Ohne präzise Sprungtechniken wie Katzen-, Mauer-, Arm-, Durchbruchs- oder einhängiger Sprung, Lauf-, Kletter- und Abroll-Skills wären zehn Fuss im Sprungflug nicht möglich.

„Meine Stärken? Mein Wille und flüssige Bewegungen.“ Im Fachjargon – der Flow, den es nicht zu bremsen gilt.

Andi läuft weiter, vor einem der Bregenzer See, der sich langsam munter wiegt. „Nein, wo ist der Steg hin?“ Andi schüttelt den Kopf. „Diesen Sprung wollt’ ich noch machen.“ Ein Bagger hat vom Steg nur noch Holzpfähle übrig gelassen. Weiter!

Bei einer Spurensuche mit einem Traceur geht es nicht um Kirchen oder Fassaden, sondern um neue Hindernisse – oder neue Blickwinkel auf altbekannte. Im Visier sind Gehsteigkanten, Flachdächer oder Wände.

„Was für ein geiles Gerüst! Warum muss das ausgerechnet neben der Polizei stehen?“ Er umkreist das dreistöckige Gerüst. Zweimal. Tastet sich an Stangen heran, begreift sie und windet sich durch sie hindurch. „Hierher komm’ ich noch einmal!“

Mit Beamten in Uniform ist er schon in Kontakt gekommen. Hier im Ländle, im Heimatort Hard, Lustenau oder Bregenz kennt man ihn. Lässt ihn in Ruhe.

Mittlerweile sehen die Menschen nicht mehr den Verrückten, sondern den Profi in ihm. Dank vieler Shootings und Videodrehs für MTV, Mini, Casai, Volvo oder Adidas kann er in seinem Tempo, von seiner Kunst der Fortbewegung, leben. Und für das Outdoor-Label K-Swiss testet er gerade „Ariake“, den ersten für den kommerziellen Markt entwickelten Parkour-Schuh.

Von der eingefleischten Parkour-Szene hat er sich inzwischen distanziert. Er will keine Parkour-Wettkämpfe springen und dabei Verletzungen riskieren. Außerdem bleibt Andi Kalteis eben ein Einzel-gänger, -flieger,

-springer. Sie wissen schon.

Share this post


Link to post

nix und...wollte nur den artikel hier reinsetzen wie es andere mit anderen artikeln auch tun...

Share this post


Link to post

Geht es nur mir so, oder klingt das Ende des Artikels so als würde der Autor "die eingefleischte Parkour-Szene" gleichsetzen mit Leuten die Wettkämpfe veranstalten (wollen)?

Share this post


Link to post
Geht es nur mir so, oder klingt das Ende des Artikels so als würde der Autor "die eingefleischte Parkour-Szene" gleichsetzen mit Leuten die Wettkämpfe veranstalten (wollen)?

Genau so klingt es. Hat mir beim Lesen des Artikels auch nicht so gefallen. Es sollte eigentlich andersherum sein...

Share this post


Link to post

Der artikel ist geschrieben wie eine Liebes Roman von meiner mutter :P

Nicht gerade sachlich der inhalt.

Share this post


Link to post

naja also ... sagen wir so ein fakten betonter artikel ist es nicht, sondern eher auf das unterhaltende ausgelegt... is jetzt geschmackssache ob einem das gefällt, oder nicht.. ich finde allerdings auch das der end teil ..na sagen wir dumm rüberkommt

Share this post


Link to post

weird XD

irgendwie komisch, besonders anfang und ende

Share this post


Link to post
Sign in to follow this  
Followers 0

Parkour-Vienna

Gegründet im Sommer 2004, online seit 01/2006.
Parkour-Vienna.at ist das read-only Archiv der größten Parkour-Plattform im deutschsprachigen Raum und Grundstein der österreichischen Community.
Seit 2021 ist Parkourvienna.at die aktive Community-Plattform.
Parkour-Austria.at bietet geleitete Trainings/Workshops und ist die Anlaufstelle, für professionelle Anfragen.